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Import von Netzdaten aus CAD

Dieser Artikel wird momentan überarbeitet. Wichtige Teile können fehlen oder sogar falsch sein. Bitte diesen Artikel nicht als Anleitung für Problemlösungen benutzen!

Eine der ersten Fragen, die im Zusammenhang mit dem Einlesen von Daten nach MIKE URBAN gestellt wird, ist die nach dem Import von CAD-Dateien im Format *.dwg oder *.dxf. Doch gerade diese Frage lässt sich nie so einfach und eindeutig/so kurz und bündig beantworten, wie sich das viele Anwender wünschen. Warum? Ist der Wunsch so exotisch, dass sich noch keine Lösung gefunden hätte?

Keineswegs. Aber das Problem hat seine Wurzeln in dem grundlegenden Unterschied zwischen CAD-Systemen und GIS-Systemen.

CAD

Bis vor zwei oder drei Jahrzehnten war das Arbeiten mit Lineal, Tusche und Schablone / noch wurden Zeichnungen üblicherweise mit Tusche, Lineal uns Schablone erstellt. Die Gestaltung/das Gestalten einer solchen Zeichnung ist/war eine gewisse Kunst/Herausforderung, denn die Interpretation Sowohl die Gestaltung als auch das Lesen einer solchen Zeichnung ist eine gewisse Herausforderung, denn die Interpretation, die Attributierung erfolgt erst im Kopf des Betrachters.

Hier braucht es eine passende Abbildung

Die dicken schwarzen Linien, die noch dazu immer geschlossen sind, umfassen Mauern, die in Brusthöhe geschnitten werden.
Dünne Linien kennzeichnen Kanten, auf die man draufsieht.
Die vielen parallelen Linien bilden eine Schraffur, und die Art der Schraffur erklärt das Material.
Dünne Linien mit einer Zahl daneben und mit Pfeilen am Ende sind Bemaßungslinien.
Das Rechteck mit den abgerundeten Vierecken rundherum stellt einen Tisch mit Sesseln dar.

CAD in seiner ursprünglichsten und reinsten Form ist nichts anderes als eine eine Weiterentwicklung von Tusche und Feder.

Man kann Linien in verschiedenen Strichstärken und Farben zeichnen, wahlweise auch gestrichelt oder punktiert. 
Statt den Text mit ruhiger Hand (oder mit der Schablone) zu schreiben, tippt man ihn nun über die Tastatur ein.
Die Symbolschablonen werden ersetzt durch Blöcke.
Und während man in der analogen Welt mehrere transparente Papiere übereinander legen konnte, bietet CAD Layer an, die wahlweise an- oder abgeschaltet werden können.

"CAD-Daten in ihrer Urform speichern Linien und Texte mit ihrer Lage am Papier und ihren zeichentechnischen Eigenschaften. Sie enthalten keine Sachdaten zu den Objekten, die mit Hilfe der Linien und Texte dargestellt werden; die Zeichnungselemente werden erst im Kopf des Betrachters zu Objekten zusammengeführt."

GIS

GIS-Systeme hingegen waren von Anfang an auf die Verarbeitung von Sachdaten in Verbindung mit Lageinformation ausgelegt, und die GIS-Dateiformate spiegeln diese enge Verknüpfung wieder.

Ein schönes Beispiel ist eine Tabelle aus einer Personal Geodatabase. Sie enthält neben den Sachdaten ein Feld namens "Shape". Dieses Feld enthält (keinen Text und keine Zahlen, sondern ) binär codierte Koordinatenlisten, die nur von GIS-Systemen gelesen und dargestellt werden können.

Abbildung mit den Bundesländern

"GIS-Daten in ihrer Urform beschreiben Objekte mit ihren Sachdaten und mit ihrer Lage auf der Erdoberfläche. GIS-Daten enthalten keine Information zur graphischen Darstellung, vielmehr stellt der Benutzer die Daten je nach Fragestellung anders dar."

Sachdaten in CAD-Daten

Über die Jahre haben sich Anwender verschiedene Methoden einfallen lassen, Sachdaten in mehr oder minder enger Form mit den Zeichnungselementen zu verknüpfen, und auch AutoDesk hat in der Zwischenzeit einige seiner Produkte mit der Fähigkeit, Sachdaten zu verwalten, ausgestattet.

Doch es gibt keinen Standard, und die Bandbreite an Methoden führt dazu, dass man immer genau nachfragen muss, wo die Sachdaten in einer dwg-Datei oder dxf-Datei zu finden sind(, bevor man mit dem Import nach MIKE URBAN beginnen kann).

Nr. Methode Import nach MIKE URBAN Empfehlung
A Sachdaten stehen als Texte neben den Zeichnungselementen. Text und Zeichnungselemente müssen über eine räumliche Abfrage zusammengeführt werden. Nicht zu empfehlen.
B Sachdaten sind in Blöcken gespeichert. Wenn die Blöcke Punkte darstellen, kann direkt importiert werden.
Wenn die Blöcke zu Linien gehören, muss eine räumliche Abfrage durchgeführt werden.
Für Punkte die beste Methode, sofern man auf klassische Dateiformate schwört.
C Sachdaten kommen in Layernamen zum Ausdruck. Die Layernamen müssen in Attributwerte übersetzt werden. Für Linien und Flächen die beste Methode, sofern nur ein Attribut im Layernamen codiert ist und man auf klassische Dateiformate schwört.
D Sachdaten werden mit "ArcGIS for AutoCAD" verwaltet. Die AutoCAD-Datei kann direkt gelesen werden. Seit AutoCAD 2007 die eleganteste Methode.
  • Text neben Elementen
  • Elemente auf Layer legen, deren Name für eine Eigenschaft steht
  • Blöcke verwenden, das sind quasi Punkte mit Sachdaten
  • XDaten
  • Sachdaten über Handle und externe Tabellen verknüpfen.
  • AutoCAD Map oder AutoCAD Civil 3D

http://help.arcgis.com/de/arcgisdesktop/10.0/help/index.html#//00100000000s000000

http://www.cadenhancement.com/2009/05/xrecords-what-are-they.html

http://www.afralisp.net/autolisp/tutorials/dictionaries-and-xrecords.php

Direkter Import aus CAD: allgemein gehaltener Text

Import von CAD-Daten mittels ArcMap: allgemein gehaltener Text

Import von CAD-Daten - Beispiel: Beispiel Schächte und Haltungen; Schächte mit Blockattributen; Attribute der Haltungen als Text neben den Linien; also eine Mischung aus Schächte: Methode B und Haltungen: Methode A.

Offene Punkte

  • CAD kennt eigentlich nur Linien. Punkte werden durch Punktsymbole dargestellt. Flächen werden durch geschlossene Linien dargestellt, eventuell ergänzt durch Schraffur oder Flächensymbole. Der Punkt in seiner ursprünglichen Bedeutung wird bestenfalls zum Füllen von Flächen eingesetzt.
mikeurban/baustelle/import_cad.txt · Zuletzt geändert: 2016/05/20 10:50 von 164.132.161.87